UPDATE Achtung Schädling: Japankäfer in Freiburg

Wie die Badische Zeitung berichtet, wurde der sog. Japankäfer nun auch an mehreren Orten in Freiburg gesichtet. Die invasive Art gehört in der EU zu den Schädlingen, die systematisch bekämpft werden müssen, stellt aber keine Gefahr für Mensch und Tier dar. Sie ernährt sich von über 300 Pflanzenarten und frisst diese vollkommen kahl. So entstehen große Schäden in der Landwirtschaft, im Obstbau und in Gärten.

Badische Zeitung, Donnerstag, 31.7.2025:
Japankäfer in Freiburg: Mit Einschränkungen für Bürger soll die invasive Art aufgehalten werden
https://www.badische-zeitung.de/japankaefer-in-freiburg-mit-einschraenkungen-fuer-buerger-soll-die-invasive-art-aufgehalten-werden

Popillia japonica, zu deutsch Japankäfer. Ca. 1cm groß und an fünf weißen Haarbüscheln gut von den heimischen Rosenkäfern zu unterscheiden. Foto: Joseph Berger, Bugwood.org, Image Number 5558526, CC BY 3.0 us, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=81992152
Auch glänzend, aber einheimisch und kein Schädling: Goldglänzender Rosenkäfer (Cetonia aurata). Foto: I, Chrumps, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2521547.

Aufgrund der von den Käfern ausgehenden Gefahr haben Behörden Einschränkungen erlassen, insbesondere gilt ein Bewässerungsverbot für Rasenflächen! Wie die BZ schreibt, legen die Käfer ihre Eier „bevorzugt in feuchten oder bewässerten Grasflächen ab. Aus den Eiern schlüpfen dann Larven, die Graswurzeln fressen und Schäden an Wiesen und Rasenflächen anrichten.“

Etwaige Käferfunde sind meldepflichtig: „Wer einen verdächtigen Käfer entdeckt, soll ihn laut LTZ [Landwirtschaftliche Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) in Karlsruhe] etwa mit einem Glas einfangen und fotografieren. Das Foto kann unter Angabe des Fundortes an pflanzengesundheit-kaefer@ltz.bwl.de gesendet werden. Für Mensch und Tier ist das Insekt nicht gefährlich.“ schreibt die BZ.

Einschränkungen gibt es auch für Erde und Grünschnitt. Diese dürfen nur aus der Befalls- und der Pufferzone in den umliegenden Gemeinden herausgebracht werden, wenn sichergestellt ist, dass damit keine Käfer transportiert werden, z.B. durch ein Häckseln des Grünguts auf kleiner als fünf Zentimeter.

Wir bitten um Beachtung und verbleiben
mit gärtnerischen Grüßen
Euer Vorstandsteam mit den Gartenwarten


UPDATE 2025-08-10
Anbei ein Flyer mit Wissenswertem zum Japankäfer vom Julius-Kühn-Institut.

Bei Käfer- oder Larvenfunden können diese an folgende Kontakte gemeldet werden:

Die Verfügung des Landratsamts im Wortlaut: